KiTa Queichpiraten Hauenstein

Unser Konzept (Auszug)

Ein (teil)offenes Haus für alle Kinder

Wir arbeiten nach dem teiloffenen Konzept. Jedes Kind hat seinen festen Platz, seine Zugehörigkeit zu seine Stammgruppe. Dort feiert es gemeinsam mit seinen vertrauten Freunden Geburtstag, man trifft sich täglich zum Morgenkreis, unternimmt gemeinsame Exkursionen usw. Die päd. Angebote finden teils in der Stammgruppe, teils gruppenübergreifend statt.

Aktuell gibt es zwei Funktionsräume mit den Themenschwerpunkten „Bauen und Konstruieren“ sowie „Rollenspiel“. Außerdem ein Playmobilzimmer und ein Bällchenbad. Die Kinder können sich im Morgenkreis für einen der Themenräume entscheiden. Das heißt, sie können während der Freispielzeit eine gewisse Zeit dort spielen und kehren danach in ihre Stammgruppe zurück. Die Themenräume werden jeweils von einer Fachkraft begleitet.

Die Interessen und Themen der Kinder sowie die Dynamik, die sich daraus innerhalb einer Gruppe entwickelt, sind die Grundlage für ein Projekt. Die Aufgabe der pädagogischen Fachkräfte besteht darin, das Projekt gemeinsam mit allen interessierten Kindern zu planen. Damit die Kinder von ihrem Projekt profitieren können, ist es unerlässlich, bei der Planung und Durchführung zu berücksichtigen, dass Wissensvermittlung ganzheitlich erfolgt. Das bedeutet, dass alle Erfahrungen, die die Kinder machen, nicht nur mit dem Verstand, sondern auch mit den 9 Gefühlen, Erwartungen, Erinnerungen und Handlungen wahrgenommen werden. Sie sind geprägt von der gesamten Persönlichkeit der Kinder, ihren Gefühlen, Erwartungen, Erinnerungen und Handlungen. Durch die eigenständige Tätigkeit erleben die Kinder Selbstwirksamkeit, was zu einer Stärkung ihres Selbstwertgefühls führt. Ein Projekt kann sich über einen längeren Zeitraum erstrecken oder auch von kurzer Dauer sein. Dies ist immer abhängig vom Interesse der Kinder. Der Fokus liegt dabei weniger auf dem Ergebnis als auf dem Prozess, denn Projekte sind dynamisch und können mitunter in ganz unterschiedliche Richtungen verlaufen. So kann es vorkommen, dass ein Projekt zwar mit einem bestimmten Thema beginnt, sich im Verlauf jedoch einem anderen Thema zuwendet.

Vorschulprojekt

Die Schulvorbereitung beginnt bereits am Tag der Aufnahme in die Kita. Sie erstreckt sich über die gesamte Zeit, die ein Kind in der KiTa verbringt. In den ersten Jahren steht sie zwar nicht im Vordergrund, ist aber stets präsent. Für die Kinder ist das letzte Jahr in der KiTa und der bevorstehende Übergang in die Grundschule ein wichtiger Lebensabschnitt. Zu Beginn dieses Jahres intensivieren sich die Vorbereitungen: Alle zukünftigen Schulkinder treffen sich einmal in der Woche gruppenübergreifend. In diesem Jahr haben wir das große Glück, dass wir jede Woche an einem festen Tag mit den Vorschulkindern einen Klassensaal der benachbarten Grundschule für das Projekt nutzen können. Die Kinder sind aktiv in die Mitgestaltung des Projekts eingebunden. Ihre erste Aufgabe ist es, sich einen Namen für ihre neue Gruppe zu suchen. Dieser ist wichtig für die Entwicklung des Gruppen- und Zugehörigkeitsgefühls. Die Kinder üben sich dabei in demokratischen Entscheidungen, mit denen sie auch während des Projekts immer wieder konfrontiert werden. In Gesprächskreisen lernen sie, einander zuzuhören und vor anderen zu sprechen. Es gibt verschiedene Inhalte und Aktivitäten, die die für die Schule benötigten Schlüsselqualifikationen fördern. So gewähren uns das THW, die Feuerwehr und das DRK bei verschiedenen Exkursionen einen Einblick in ihre Tätigkeit. Ein weiterer Punkt ist die Verkehrserziehung, bei der wir von der Verkehrsschule begleitet werden. Ein besonderes Highlight des Vorschuljahres sind die Waldwochen kurz vor den Ferien. Und natürlich die Verabschiedung, deren Ablauf die Kinder mitbestimmen. All diese Aktivitäten werden meist von der Freude begleitet, endlich groß zu sein. Es können aber auch Gefühle wie Angst und Unsicherheit dabei sein, denn sie müssen sich bald von ihrem sicheren und gewohnten Umfeld, der KiTa, verabschieden und in eine andere Umgebung eintreten. Durch unsere gut funktionierende Kooperation mit der Grundschule können wir den Kindern diese Angst nehmen und ihnen ein positives Bild von der Schule vermitteln. Damit der Übergang auch für die Eltern gelingt, ist die Zusammenarbeit und der Austausch mit ihnen von großer Bedeutung.

Waldtage

Ein fester Bestandteil unseres Konzeptes und ein, bei allen sehr beliebter Tag ist der Waldtag. Jeden Freitagmorgen starten unsere Ü2-Gruppen in die umliegende Natur. Im direkten Kontakt erleben die Kinder die Schönheit der Natur mit allen Sinnen. Den Kindern sollen Werte, wie Respekt und Achtung von Umwelt und Natur vermittelt werden. Gemeinsamer Abmarsch ist um 09:00 Uhr. Am Ziel angekommen wird zuerst gefrühstückt und die Kinder erleben Gemeinschaft außerhalb ihres Gruppenverbandes. Danach haben die Kinder ausgiebig Zeit ihren Bewegungsdrang auszuleben, die Natur zu erkunden, mit Naturmaterialien zu spielen und einfach ein bisschen zum Träumen. Kleinere naturpädagogische Angebote runden den Morgen ab. Zum Mittagessen um 11:30 Uhr sind alle Gruppe wieder zurück in der KiTa.

Die Bienchen, unsere Kleinsten, nutzen diesen Vormittag um den Turnraum zu erkunden oder in Ruhe im Außengelände zu spielen.

Alltagsintegrierte Sprachbildung

Es gibt viele Argumente, die für die Alltagsintegrierte Sprachbildung sprechen. Sie findet vom Beginn der KiTa-Zeit bis zur Einschulung statt und richtet sich an alle Kinder. Die Kinder werden für die alltagsintegrierte Sprachförderung nicht aus ihrer aktuellen Beschäftigung herausgeholt, weil jetzt gerade ein Programm für Sprachförderung ansteht. Die päd. Fachkräfte haben eine feine Beobachtungsgabe, sie orientieren sich an den aktuellen, individuellen Bedürfnissen und erkennen geeignete Situationen, um mit den Kindern ins Gespräch zu kommen.

Die Beziehungsarbeit zwischen Kind und Fachkraft hat hierbei eine große Schlüsselfunktion. Die Kinder lernen Sprache somit ganz nebenbei, ohne Leistungsdruck und ohne das Gefühl zu haben, der Fokus der päd. Fachkraft liegt jetzt auf dem was das Kind wie sagt. Alltagsintegrierte Sprachförderung hat den Vorteil, dass sie keine Extramaterialien, Räumlichkeiten usw. voraussetzt und kann somit immer und überall stattfinden. Auch die Umgebung kann sprachanregend sein. In unserer Kita geben besonders die bodentiefen, großen Fensterfronten mit dem freien Blick nach draußen die ideale Möglichkeit mit den Kindern über das Leben außerhalb der KiTa ins Gespräch zu kommen.

In einer KiTa ist der Geräuschpegel in den meisten Räumen recht hoch. Um den Kindern die Möglichkeit zu geben, sich in einer ruhigen Atmosphäre mit Sprache zu beschäftigen, bieten wir montags die „Quasselstunde“ an. Im Snoezelraum bietet unsere Sprachbeauftrage den Kinder Spiele, Gesprächsrunden und viele weitere Aktivitäten an, die die Kinder in ihrer Sprachentwicklung unterstützen.

Lecker und Gesund

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist ein wichtiger Baustein für die positive Entwicklung der Kinder. Wir haben das große Glück mit einem Koch und einer Hauswirtschafterin den Kindern täglich ein frisch zubereitetes und leckeres Essen anbieten zu können. Die zubereiteten Speisen sind gewissenhaft nach den DGE-Standards zubereitet. Auf Kinder mit nachgewiesenen Lebensmittelunverträglichkeiten und Allergien nimmt die Küche besonders Rücksicht und kocht deren Essen mit äußerster Sorgfalt. Kulturell und religiös begründetet Ernährungseinstellungen werden bei uns ebenfalls berücksichtigt.

In unserem Frühstücksraum „Bistro“ können sich die Kinder einwählen, um zusammen mit ihren Freunden zu sein. Eine päd. Fachkraft ist hier, um den Kindern zu helfen oder auch um gemeinsam ins Gespräch zu kommen und als Vorbild zu dienen. Die Kinder können beim Richten für das Mittagessen selbst helfen und auch beim Aufräumen werden sie mit eingebunden.

Um den unterschiedlichen Bedarfen der Altersgruppen gerecht zu werden, findet das Mittagessen in zwei „Schichten“ statt. Um 11:30 Uhr treffen sich die zwei- und dreijährigen Kinder aller Gruppen, nach dem Händewaschen, zum gemeinsamen Mittagessen im Bistro. Das Essen wird von den päd. Fachkräften am Tisch verteilt. An jeden Tisch sind ausreichend Erwachsenen, die die Kinder beim Essen unterstützen. Nach dem Nachtisch gehen die Kleinen zum Zähneputzen, Frischmachen und anschließen zum Mittagsschlaf.

Das Mittagessen der „Großen“ schließt sich nahtlos an. Durch die freie Platzwahl können die Kinder immer mit verschiedenen Kindern an einem Tisch sitzen. Teller, Besteck, Gläser und Servietten sind auf der Tischmitte bereitgestellt, die Kinder müssen ihren Platz selbst eindecken. Die Kinder nehmen sich ihr Essen und ihre Getränke selbst. Auch hier ist bei jeder Tischgruppe eine päd. Fachkraft als Begleitung und Vorbild dabei. Die Kinder räumen nach dem Essen ihr Geschirr ab, gehen zum Zähneputzen und danach gibt es in allen Gruppen die Möglichkeit durch ruhige Angebote zur Ruhe zu kommen.

Zusammenarbeit mit Eltern und Familien

Die Zusammenarbeit mit unseren Eltern ist eine der wichtigsten Bestandteile unserer pädagogischen Arbeit. Eine freundliche Begegnung zwischen Eltern und Personal ist hilfreich für den Aufbau einer guten Atmosphäre, gegenseitigem Vertrauen und Verständnis, Respekt und Offenheit. Voraussetzung für eine gute Zusammenarbeit, zum Wohle unserer Kinder, sind gegenseitige Ehrlichkeit, Toleranz, Respekt, Akzeptanz und Kooperationsbereitschaft. Dabei sehen wir die Eltern/ Erziehungsberechtigten als direkte Ansprechpartner und Experten für ihr Kind an.

Elternarbeit beginnt bei uns mit dem Aufnahmegespräch. Man lernt sich kennen, erfährt wichtige Informationen über die Familiensituation und die Eltern über die Einrichtung, die Kindertagesstättenordnung, vertragliche Bedingungen, Betreuungsangebote, Tagesabläufe und Eingewöhnung. Bei einem Rundgang durch die Einrichtung werden die verschiedenen Spiel- und Lernbereiche sowie die zukünftige Gruppe des Kindes gezeigt.

Wir bieten den Eltern in Erziehungsfragen Hilfestellungen an und versuchen gemeinsam Lösungsmöglichkeiten zu finden. In regelmäßigen Gesprächen pflegen wir den Kontakt mit und zu den Eltern. Hierzu zählt ein kurzer, täglicher Austausch während der Bring- und Abholzeit. Außerdem erhalten die Eltern Kurzinformationen in Form von Elternbriefen oder Emails, die die gesamte Einrichtung oder Gruppe betreffen.

Einmal im Jahr bieten wir den Eltern ein ausführliches Entwicklungsgespräch an. Hierbei werden Beobachtungen und Einschätzungen zur Entwicklung des Kindes ausgetauscht. Meist findet dies um den Geburtstag des Kindes herum statt. Durch die Informationen von Eltern und Erziehern ist es möglich, bestimmte Verhaltensweisen des Kindes zu verstehen und deuten zu können. sowie darauf pädagogisch zu reagieren. Nach Wunsch oder Bedarf kann dieses Entwicklungsgespräch auch öfters angeboten werden.
Elternarbeit bedeutet für uns: